Wohnüberbauung am Näfbach
Unweit des Ortskerns von Neftenbach liegt das historische Zehnthaus mit seinem markanten Stufengiebel und dem namensgebenden Zehntkeller. Das älteste Haus der Weinbaugemeinde Neftenbach soll denkmalgerecht saniert und behutsam ergänzt werden. Strassenbegleitend wird ein jüngerer Anbau ersetzt, der sich auch in Formensprache und Detaillierung an den historischen Nachbarn anlehnt. Das Zweiergespann wird individuell geschnittene Wohnungen mit historischem Flair aufnehmen. Beide profitieren von individuellen Aussenräumen gegen den ruhigen Innenhof.
Nebenliegend wird das Ensemble durch drei Reiheneinfamilienhäuser ergänzt. Ganz in der Tradition der vorher dort beheimateten Scheune, werden diese Bauten mit einer vertikalen Holzverschalung bekleidet. Durch seine zurückhaltende Detaillierung und die historische Proportionierung der Öffnungen, fügt sich das Trio selbstverständlich in den historischen Kontext ein. Gegen den Näfbach öffnen sich die drei kleinen Häuschen auf breiter Front und geben den Blick ins Grüne frei. Innenräumlich wird diese Ausrichtung durch die Anordnung eines zweigeschossigen Wohnraums unterstützt.
Umrahmt wird das Ensemble durch einen sorgsam konzipierten Aussenraum, der behutsam vorhandene Elemente aufgreift und fliessend den Übergang vom Strassen- zum Flussraum gestaltet.
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Neben der Neugestaltung des Barmöbels wurden auch die Möblierung ersetzt und der angrenzende Garten umgestaltet, so dass das Foyer nun zu jeder Jahreszeit in neuem Glanz scheinen kann.
Jung + Schmitt Architekten
Bauherrschaft GENU Partner AG
Ausführung 2023-2024
Wettbewerb Haus Hertner, Jenins
Der Neubau ersetzt einen Vorgängerbau, der äusserlich bescheiden, jedoch räumlich sehr prägend für den Rathausplatz in Jenins war. Demgemäss werden die Gebäudefluchten und die Trauf- und Firsthöhen weitgehend übernommen. Die Fassaden zeichnen sich durch ihre schlichte Gestaltung aus. Wie überall im Dorf sind Sockel, Leibungen und Dachrand gut lesbar und voneinander abgesetzt.
Gegen den Rathausplatz hin vorgelagert, wird eine kleine Terrasse angelegt, die den Auftakt zum anschliessenden Dorfladen bildet, und so die öffentliche Nutzung des Platzes unterstreicht.
Über die seitliche Gebäudeflucht, der Schule zugewandt, werden die Tagesbetreuung und der Gemeindesaal erschlossen. Letzterer befindet sich im Dachgeschoss, wo er nicht nur durch die grössere Raumhöhe und das offene Dachtragwerk, sondern auch durch eine mannshohe, akustisch wirksame Vertäfelung ausgezeichnet wird. Zwei Panoramafenster lassen den Blick von hier aus weit über die Weinberge und das Rheintal schweifen, so dass der besondere Reiz des kleinen Örtchens auch im Gemeindesaal immer präsent ist.
Jung + Schmitt Architekten
Bauherrschaft Gemeinde Jenins
Wettbewerb 2022
Landschaftsarchitektur PR Landschaftsarchitektur
Bauingenieur Liesch Ingenieure AG
Visualisierung OVI-Images
Foyer neue Kirche Albisrieden
Das Foyer der neuen Kirche Albisrieden sollte aufgewertet und mit einer neuen Infrastruktur für kleinere Kirchenanlässe versehen werden. Als zentrales Element wurde ein neues Barmöbel entworfen. In seiner Materialisierung lehnt es sich an die bestehende Ausgestaltung des Foyers an. Durch seine feingliedrige Detaillierung und das Spiel von matten und glänzenden Oberflächen setzt es sich jedoch von seiner Umgebung ab und sorgt für ein feierliches Ambiente.
Neben der Neugestaltung des Barmöbels wurden auch die Möblierung ersetzt und der angrenzende Garten umgestaltet, so dass das Foyer nun zu jeder Jahreszeit in neuem Glanz scheinen kann.
Jung + Schmitt Architekten
Bauherrschaft evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Zürich
Ausführung 2022
Wohnhaus due porte, Zürich
Mit der Nähe zur Limmat und Ihren Naherholungsbereichen, zählt Wipkingen zu den beliebtesten Wohnquartieren in Zürich. Eingebettet in die gewachsene Stadtlandschaft mit denkmalgeschützten Bauten und schönen Gärten, referenziert sich der Neubau an der Kleinertstrasse in seiner Ausformulierung mit horizontalen Simsbändern, stehenden bodenhohen Fenstern und Dachüberstand an die umgebende Bebauung.
Das je nach Lichteinfall changierende Kleid aus glasierten schwarzen Ziegeln markiert die Kreuzung aus Dortstrasse und Kleinertstrasse – der Betonsockel verortet das Gebäude in der ansteigenden Topographie des Grundstücks bildet Auftakt zu dem in Sichtbeton formulierten Treppenhaus.
Die Studiowohnugen sowie die gegen Süden gerichteten 2.5-Zimmerwohnungen sind mit effizienten Grundrissen gestaltet, die den Innenraum in der Diagonale erleben lassen und gezielte Ausblicke schaffen. Hochwertige Parkettböden im Wohnraum in Kombination mit Natursteinbädern tragen dem Wunsch nach kultiviertem und urbanem Wohnraum Rechnung.
Jung + Schmitt Architekten
Bauherrschaft privat
Ausführung 2020-2021
Baukosten 3’900’000 CHF
Wettbewerb Klinik Fiore, St. Gallen
Parthénos ist ein sehr präzises und stringentes Projekt, das sich als klassisch modernes Gebäude den Moden der Zeit widersetzt und gerade deshalb eine hohe städtebauliche und typologische Nachhaltigkeit erreicht. (Auszug aus dem Beurteilungsbericht)
Als kompakter Stadtbaustein bildet der Neubau ein Scharnier zwischen dem Spitalareal und dem kleinteiligen Wohnquartier St. Finden. Der Zugang liegt im Sockelgeschoss, das einen bestehenden Geländeversprung ausnutzt. Im Innern gliedert der Erschliessungskern das Gebäude in eine westliche, öffentliche Zone und einen östlichen, diskreteren Bereich. Die Tiefe des würfelartigen Volumens wird für die Labor- und OP-Räume genutzt.
Das Tragwerk und die haustechnische Erschliessung folgen der strengen Geometrie der Gebäudehülle und richten sich an einem regelmässigen Stützenraster aus. Der Skelettbau erlaubt grösstmögliche Flexibilität im Innern. Auch die vorgehängte Fassade bietet durch ihr feingliedriges Raster vielfältige Anschlussmöglichkeiten. Versetzte Deckenblenden überspielen gegen Aussen die wahren Geschosshöhen und gliedern die Fassade nach den historischen Vorbildern in der näheren Umgebung, denen auch die Verkleidung mit Kunst- und Naturstein Reverenz erweist.
Jung + Schmitt Architekten
Bauherrschaft Kantonsspital St. Gallen
Wettbewerb 2021; 3. Preis
Landschaftsarchitektur PR Landschaftsarchitektur
Bauingenieur Jaeger Partner AG
Umbau Pfarrhaus Kämbelgasse, Zürich
Die Pfarrerswohnung an der Kämbelgasse 2 sollte nach dem Auszug des langjährigen Vorgängers verkleinert, in Stand gestellt und mit minimalem Aufwand aufgefrischt werden. In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege konnte hierfür eine Trennwand entfernt werden. Sonst beschränkten sich die baulichen Eingriffe auf die Montage einer neuen Abschlusstür und das Verlegen der Küche vom zweiten in das dritte Geschoss.
Auch bei der Behandlung der weiteren Bauteile trugen die Massnahmen dem Erhaltungszustand Rechnung. Beim Holzwerk wurde beispielsweise auf eine grossflächige Behandlung verzichtet. Auch die Nasszellen blieben unverändert. Im Wohngeschoss konnten historische Böden freigelegt und aufgearbeitet werden. Eine grössere Fehlstelle wurde mit Bohlen aus dem oberen Geschoss ersetzt. Dort wurden die alten Böden komplett entfernt und durch einen einfachen Stabparkett ersetzt, der zur Nobilitierung gebeizt wurde.
Strom- und ITC-Leitungen sowie Einbauleuchten wurden ebenfalls komplett ersetzt, was eine Koordination mit dem laufenden Betrieb der Büros in den Untergeschossen erforderte.
Jung + Schmitt Architekten
ref. Kirchgemeinde Zürich
Realisierung 2021
Haus C Obstadtschulhaus Walenstadt
Unterhalb des mächtigen Linth-Escher-Schulhauses gelegen treppen sich die drei Trakte des Obstadtschulhauses sanft den Hang hinunter. An Stelle der zuvorderst gelegenen Turnhalle sollte ein neuer Klassentrakt entstehen. Die Trauflinie des Neubaus bleibt deutlich unter den Bestandsgebäuden. Die räumliche Staffelung der Baukörper entlang der Schulhausgasse bleibt erhalten.
Die Fassade greift die Materialisierung der Umgebung auf. Die lebendige Putzstruktur der Unterrichtsräume findet sich beispielsweise auch an der nahe gelegenen Kirche. Durch den unregelmässigen Strich werden die grossen Flächen belebt und gewinnen Tiefe. Kontrastiert werden die rauen, verputzten Oberflächen durch die fein gearbeiteten Fenstereinfassungen und die umlaufenden Friese.
Auch die Materialisierung und Farbgebung der Innenräume ist sehr zurückhaltend. Für die nötige Bodenhaftung sorgt ein dunkler, sehr robuster Hartbetonbelag. Gezielte Farbakzente werden im Marktplatz gesetzt, wo blaue und grüne Täfer an die umgebenden Berge und den See erinnern.
Der Neubau wurde als Holzelementbau auf einem Tisch aus Stahlbeton errichtet, der das bestehende Lehrschwimmbecken überspannt. Die Raumabfolge im Innern unterscheidet sich deutlich vom konventionellen Schulbau und ist auf das neue Unterrichtskonzept (NUK) der Schule ausgelegt. Herzstück bildet das Lernatelier in dem die Lernenden je über einen eigenen Tisch verfügen an dem sie die Themen selbstständig erarbeiten können. Ergänzt wird dieser Raum durch ein Input- und ein Kurszimmer, sowie den Marktplatz für Gruppenarbeiten.
Jung + Schmitt Architekten
Bauherrschaft Gemeinde Walenstadt
Realisierung 2020 – 2021
Baukosten 5’100’000 CHF
Umbau Lehrerzimmer Walenstadt
Neue Unterrichtsformen erfordern neue Räume. Und natürlich nicht nur für die Lernenden, sondern auch für die Lehrenden. In Walenstadt sollte das in die Jahre gekommene Lehrerzimmer umgebaut und erweitert werden. Vom Sitzungszimmer mit angeschlossener Teeküche in eine moderne, offene und vielfältige Arbeitsumgebung, die eine konzentrierte und zielgerichtete Unterrichtsvorbereitung ermöglicht. Hierzu wurden gemeinsam mit den Nutzern drei typische Szenarien herausgearbeitet und ein Anforderungskatalog erstellt, der dann als Grundlage für das Raumkonzept diente. So entstand eine offene Landschaft, mit flexiblen und fest eingerichteten Arbeitsplätzen, die durch Nischen für konzentrierte Einzelarbeit und einen informellen Bereich zur freien Recherche ergänzt wurden. Die Oberflächen wurden zurückhaltend gestaltet. Ein mineralischer Spachtelbelag bildet den Untergrund für die in weiss und schwarz gehaltene Möblierung. Die Wände werden durch Schrankschichten aufgedoppelt, deren Schnittkanten dem Auge durch ihre warme, natürliche Materialisierung Halt geben. Lediglich die Flachdecken wurden in zurückhaltendem Grün eingefärbt und bilden so einen Rahmen für die hellen, herabgehängten Akustikdecken.
Jung + Schmitt Architekten
Bauherrschaft Gemeinde Walenstadt
Realisierung 2020
Baukosten 350’000 CHF
Erweiterung Gymnasium Hofwil
Das Gymnasium Hofwil liegt etwas ausserhalb der Stadt Bern und besteht aus mehreren Gebäuden, die Teil eines historischen, geschützten Ensembles bilden. Die bestehenden Baukörper reihen sich entlang der baumbestandenen Hofwilstrasse auf, deren Zentrum ein repräsentativer Platz vor dem Hauptgebäude bildet. Auch der Neubau orientiert sich an der markanten Achse, ist jedoch leicht hinter die Flucht des Hauptbaus zurückgesetzt und diesem auch in seiner Höhenentwicklung untergeordnet.
Zwischen den beiden Gebäuden spannt sich in Fortsetzung des Hauptplatzes ein geschützter, informeller Raum auf, der den Schülern für Pausen oder – sommers – als Aussenklassenzimmer zur Verfügung steht. Diese Platzfolge findet ihren Abschluss im Osten des Neubaus. Auf einer Terrasse über der Turnhalle befinden sich die Beach-Volleyball-Felder, die den Auftakt zu den Sportanlagen bilden, sowie ein Belvedere, der den Blick in die sanft abfallende Landschaft rahmt.
Den Auftakt im Gebäude bilden die Bibliothek und das Café, das sich ebenfalls in die Landschaft orientiert und mit seinem überhohen Raum auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. In den Obergeschossen spannen sich die einzelnen Trakte rechts und links des Treppenhauses auf. Aufweitungen der Korridore bilden je Fachbereich eigene Vorräume, die auch für Ausstellungen genutzt werden können.
Die Fassade greift Elemente der Bestandsbauten auf und überträgt diese in einer eigenen, reduzierten Detaillierung auf die heutige Zeit. Elemente wie der grosse Dachüberstand, die Lochfassade und tiefe Leibungen unterstützen dabei den Low-Tech-Ansatz, der neben der kompakten Gebäudehülle massgeblich für die gute Energiebilanz des Neubaus verantwortlich ist.
Jung + Schmitt Architekten
Bauherrschaft Kanton Bern
Wettbewerb
Baukosten 40.0 Mio CHF
Fussgängersteg über die Schächen, Altdorf
Die neue Fussgängerbrücke soll sich als selbstverständliches Element in die Landschaft integrieren. Die Linienführung nimmt den Schwung der angrenzenden Strassenverläufe auf, die Wegfläche der Brücke weitet sich zur Mitte hin leicht auf, was den Passanten gleichzeitig zum Verweilen in der Sichtachse des Schächen einlädt. Beidseitig eingespannt, zeichnet die Brücke auch im Längsschnitt einen weit geschwungenen Bogen, der gleichermassen auf die bestehende Autobrücke, wie auch auf das zu respektierende Schutzprofil des Schächen reagiert.
Das Konstruktionsprinzip bleibt dabei immer ablesbar. Als tragende Struktur dienen zwei durch den Einsatz von hochfestem Laubholz optimierte Brettschichtholzträger. Widerlager und Gehfläche werden als hoch-vergütete Betonfertigteile ausgeführt, welche dabei nicht nur die Funktion als Nutzschicht bilden, sondern auch als Regenschutz für die Holzkonstruktion.
Als einziges sichtbares Element oberhalb der Gehfläche wird das Geländer äusserst filigran und zurückhaltend ausgeformt. Schmale Staketen im rhythmisieren die Länge und erzeugen einen besonders leichten, etwas verspielten Eindruck.
Jung + Schmitt Architekten mit neue Holzbau
Bauherrschaft Baudirektion Uri
Wettbewerb 2. Preis
Baukosten 0.4 Mio CHF
Schulhaus Wülflinger Strasse, Winterthur
Das bestehende Schulhaus an der Wülflingerstrasse wurde als erstes, eigenes Schulhaus der ehemals eigenständigen Gemeinde Wülflingen errichtet. In diesem Kontext versteht sich der Neubau als untergeordnetes Gebäude, das dem Haupthaus zur Seite steht. In seiner Konzeption greift das Gebäude den additiven Gedanken des Modulbaus auf. Das Raumprogramm wird in drei unterschiedlich kombinierbare Funktionseinheiten unterteilt. Dabei kommt die Schlüsselfunktion dem Erschliessungsraum als zentraler Einheit zu. Er wird auf einer Plattform so positioniert ausgestattet, dass er das andocken der weiteren Elemente –Klassen- und Gruppenräume, sowie Technikmodule- in nahezu beliebiger Kombination ermöglicht. Das Podest des Gebäudes wird durch ein grosses Vordach als gedeckter Pausenplatz aktiviert, der somit einen Mehrwert zur aktuellen Situation darstellt. Rhythmisierte Holzoberflächen im Wechsel mit Tapete, ein sorgfältig detaillierter Treppenlauf sowie eingepasste Garderoben und Sitzbänke schaffen Raum für das lebendige Treiben der Schüler. Eine leichte Varianz in der Flucht der raumhaltigen Trennwand sowie die asymmetrische Positionierung der Erschliessungselemente brechen dabei den strengen Takt des Moduls. Klassen- und Gruppenräume sind mittels Schiebetüren verbunden. So können diese für den Unterricht auch längerfristig gemeinsam genutzt werden. Die anspruchsvolle Haustechnik wurde von Anfang an mit geplant und leicht zugänglich in die Innenverkleidungen integriert.
Jung + Schmitt Architekten mit Renggli AG
Bauherrschaft Amt für Städtebau Winterthur
Projekt 2018
Baukosten 4 Mio CHF
Visualisierung Graph Visual Studio
Wohnhaus am Bühlrain, Aarau
Das idyllisch gelegene, kleine Haus mit Schindeldeckung und gepflegtem Garten hatte schon früher das ideale Heim verkörpert. In die Jahre gekommen bedurfte es nicht nur einer umfassenden und sorgfältigen Sanierung, sondern auch einer Anpassung an heutige Lebensgewohnheiten.
Um dem bestehenden Holzhaus und der gewachsenen Flora möglichst viel Raum zu lassen, wurde die Erweiterung als Sockelgeschoss in den Hang geschoben. In der Materialisierung, Sichtbeton mit Schalungseinlage, nimmt sich das neue Volumen ausdrücklich zurück.
Räumlich steht der Annex in klarem Kontrast zum Bestand. Drei neue Kinderzimmer reihen sich stringent um einen grosszügig dimensionierten, flexibel nutzbaren Raum. Auch hier orientiert sich die Materialisierung am Bestand. Hölzerne Oberflächen und Einbauten stellen den Bezug zu den Obergeschossen her.
Dort wurden die kammerartigen Strukturen beibehalten und die originalen Oberflächen weitgehend erhalten. Kleinteilige Ergänzungen und dezente Ertüchtigen sorgen dafür, dass das kleine Haus seinen Bewohnern auch heute noch die Geborgenheit und den Komfort bieten kann, den der weite Garten und das heimelige Schindelkleid versprechen.
Architektur und Bauleitung bei Froelich & Hsu Architekten
Bauherrschaft privat
Ausführung 2012
Baukosten 1.15 Mio CHF
Fotos Roland Bernath
Stadttheater Bern, Umbau und Sanierung der Zuschauerbereiche
Die besondere Atmosphäre, die Theatersäle und Opernäuserdieser Zeit aufweisen, sind ein prägender Teil der kulturellen Identität des klassischen Theaters. Die gesellschaftlichen Räume des Theaters sollen zukünftig auch diesen Grad an Festlichkeit bekommen. Glänzend lackierte Wände in historischer Ölfarbe, Monitore in Spionagespiegeln verborgen und in Spiegelrahmen montiert, gestemmte Türen erzeugen eine moderne und gleichzeitig adäquate zeitgenössische Anmutung und damit eine ähnlich lebendige, glitzernde Feierlichkeit, wie sie der Theatersaal besitzt. Durch wechselnde Inszenierung der einzelnen Vorräume auf stimmt den Theaterbesucher auf das Ereignis ein.
Durch geschickte Raumrochaden konnte im dritten Rang ein Durchbruch zwischen beiden Theaterrängen realisiert werden, der nun als Auftakt zur Studiobühne und den günstigen Sitzplätzen eine betont festliche Athmosphäre bietet und somit das Abwarten der Vorstellung zu einem gesellschaftlichen Erlebnis werden lässt. Lange Bänke mit Beistell- und Stehtischen bieten Aufenthaltscharakter, daraus resultierend sind auch die WC-Räume Teil dieses Konzeptes indem der zentral angeordnete Waschtisch aus Naturstein mit Spiegel ein dem Anlass angemessenen Ausdruck findet.
Die Theaterstühle wurden als Referenz an neobarocke Sessel eigens neu entwickelt, erfüllen aber alle modernen Standards an Komfort, Ergonomie und Normen. Sie zelebrieren den Zuschauer als eigenständigen Gast statt anonymer Lehnenreihen ohne Zuordnung.
Architektur und Kostenplanung bei Smolenicky Partner Architektur
Bauherrschaft Präsidialdirektion Stadt Bern
Ausführung 2014-16
Baukosten Gesamtanlage 43.5 Mio. CHF
Renovation Schulhaus Klingnau
Das Schulhaus aus dem Jahr 1973 galt es in seiner Erscheinung als klassischer Sichtbetonbau beizubehalten und gleichzeitig energetisch zu verbessern. Die neuen Holz-Metallfenster wurden in dunklen Tönen dem Bestand nachempfunden, aber zugunsten eines zeitgemässen Ausdrucks weniger stark unterteilt, was einerseits dem unterhalt aber vor allem der Belichtung der Unterrichtsräume zu Gute kommt. Die Dachflächen wurden gedämmt und die Beleuchtung der Räume den heutigen Anforderungen angepasst. Die beschädigte Sichtbetonfassade wurde fachgerecht ausgebessert, sodass auf sehr wirtschaftliche Weise wieder ein voll funktionsfähiges Schulhaus übergeben werden konnte.
Projektleitung für Froelich +Hsu Architekten
Bauherrschaft Gemeinde Klingnau
Ausführung 2011
Baukosten 2.0 Mio. CHF
Fotos Beat Bühler